Wie sich durch Corona unser Blick auf das Wohnen verändert
Die letzten Wochen haben uns gezeigt wie schnell sich unser Alltag komplett verändern kann. Die meisten von uns haben seit Anfang März viel Zeit alleine oder mit der Familie in ihrem Zuhause verbracht. Wie sich durch die Corona Pandemie unsere Sicht auf das Wohnen verändert, darum geht es in meinem Blogbeitrag.
Wohnen – ganz anders
Das Wohnen bekommt durch die Pandemie wieder mehr Bedeutung. So machen es sich viele Menschen zu Hause so angenehm wie möglich, machen einen ausgiebigen Frühjahrsputz oder sortieren aus. Das derzeitige Faible für das Aufräumen der eigenen vier Wände zeigt sich z. B. auch an der großen Nachfrage in den Wertstoffhöfen.
Wer zurzeit im Home-Office arbeitet, merkt wie wichtig ein Arbeitszimmer oder ein Zimmer im Gartengeschoss ist, um in Ruhe arbeiten zu können. Der Schreibtisch, ein ergonomischer Bürostuhl und technisches Equipment können hier aufgebaut, Unterlagen verstaut und abends kann die Tür von außen zugemacht werden. 🙂
Ein Arbeitsplatz wie auf dem Titelbild zu sehen, sieht zwar schön aus, doch ist im Dauereinsatz unpraktisch. Auch das Home-Office am Esstisch hat seine Tücken, ist man doch hier immer für Mitbewohner ansprechbar und findet so weniger Ruhe zum Arbeiten.
Wenn in einer Wohnung mehrere Personen leben, freut man sich – insbesondere, wenn man in einer Wohnung oder einem Haus mit einem eher geschlossenen Wohngrundriss lebt – über Türen, die man schließen kann.
Wer dagegen in einer Wohnung oder einem Haus mit einem offenen Grundriss wohnt, für den ist es eine Erleichterung, wenn man flexible Abtrennungen wie z. B. Schiebetüren hat. Mit diesen kann man den Wohnbereich von der Küche oder dem Flur je nach Bedarf schließen oder öffnen. Ein Rückzugsort, das ist auf einmal besonders wichtig.
Auch der Garten, der Balkon oder die Terrasse bekommen in diesen Krisenzeiten einen neuen Stellenwert. Hier kann man bei der Gartenarbeit seine Freizeit verbringen, die Sonne genießen und sich erholen. Da verwundert es nicht, dass Kleingartenvereine und Mietbeete dieses Jahr eine große Nachfrage nach ihren Parzellen vermelden.
Wie dauerhaft sind diese Wünsche?
Manch einer fragt sich, ob diese „neuen Bedürfnisse“ auch auf Dauer bestehen bleiben. Doch die Wünsche nach
- mehr Platz,
- einem Balkon oder
- einem Garten
waren schon vor Corona bei vielen Menschen vorhanden. Wenn man jetzt so viel Zeit in den vier Wänden verbringt, bekommen diese Wünsche aber eine andere Qualität und z. B. der Mangel an Platz, stört einen noch mehr.
Durch die besonderen Sicherheitsbestimmungen konnte man sich in den letzten Monaten nicht so einfach draußen mit Freunden treffen und die Natur oder die Stadt genießen. Da fallen Probleme mit einer zu kleinen oder schlecht geschnittenen Wohnung besonders ins Gewicht.
Ich bin gespannt wie sich das Thema Home-Office langfristig entwickelt. Wird es für viele eine echte Alternative oder träumt die Mehrzahl schon von der Rückkehr ins Büro und zu den Kollegen?
Ist der Rückzug aufs Land eine Lösung?
Im stark von Corona betroffenen New York beobachtet man jetzt, dass viele Menschen die enge Großstadt verlassen und in die grüneren Vorstädte oder aufs Land umziehen. Auch in Deutschland haben sich schon viele Menschen lange vor der Pandemie für günstigere Baugrundstücke „auf dem Land“ entschieden. Mit all den Vorteilen und Nachteilen die das Bauen und Wohnen dort mit sich bringt. Es wird sich zeigen, ob sich die Entwicklung „raus aufs Land“ auch in Deutschland coronabedingt verstärkt.